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Gesunde und klimafreundliche Ernährung

Wir nehmen unsere Verantwortung für eine gesunde und klimafreundliche Ernährung war, in dem wir für ein vielseitiges und attraktives, überwiegend pflanzenbasiertes Angebot sorgen. Dadurch konnten wir seit 2012 unsere CO2äq-Emissionen (Scope 3) bis Ende 2023 um 24 % verringern. Um weitere Reduktionen zu erreichen, sind wir auch auf unsere Gäste angewiesen. Deshalb ist es unser Anspruch, Genuss und Gesundheit mit Nachhaltigkeit zu verbinden: Die nachhaltigste Wahl wird zur einfachsten Wahl.

Die Klimakrise und die damit einhergehende Erderwärmung ist eine der grössten globalen Herausforderungen unserer Zeit. Die gesamte Lebensmittelproduktion trägt bis zu 29 Prozent zum gesamten globalen Ausstoss an Treibhausgasen bei. Die grösste Wirkung zur Reduktion der Treibhausgasemissionen und zum Erreichen unserer CO2-Reduktionsziele können wir mit einem reduzierten Konsum von tierischen Produkten erreichen. Im Einklang mit der Planetary Health Diet sind wir jedoch der Ansicht, dass in einer vielseitigen, gesunden und ausgewogenen Ernährung alle Lebensmittel Platz haben sollen – aber in den Mengen, die für den Menschen und den Planeten gesund sind. Wir setzen uns deshalb für eine überwiegend pflanzliche Ernährung mit einem reduzierten und bewussten Einsatz von tierischen Produkten ein.

Zur Förderung einer gesunden Ernährung liegt zudem ein grosser Hebel bei der Reduktion von Zucker. Deshalb haben wir uns im Rahmen der Schweizer Ernährungsstrategie 2017 bis 2024 dazu verpflichtet, einen Betrag zur Reduktion des Konsums von Zucker zu leisten.

Unsere Ziele

Ergebnisse für eine klimafreundliche Ernährung


Reduktion unserer CO2äq-Emissionen
 

  • Mit dem WWF Schweiz haben wir seit 2018 ein Reduktionsziel vereinbart, welches alle Scopes an Treibhausgasemissionen gemäss des GHG protocols umfasst (Scope 1-3). In den Vorjahren wurden nur die Emissionen betrachtet, die durch die eingekauften Lebensmittel und Getränke verursacht werden. Dieser Teil verursacht zwischen 96 % und 98 % unserer gesamten Emissionen (Scope 1-3). Wir weisen daher zwei Kennzahlen aus: die CO2äq verursacht durch den F&B-Einkauf und die CO2äq-Emissionen für Scope 1 bis 3. Die Emissionen werden relativ pro verkauftem Menü angegeben.
     
  • Bis Ende 2023 konnten die Emissionen im Scope 3 um 14 % gegenüber 2018 reduziert werden. Relevant dafür war vor allem der Ausbau des vegetarischen und veganen Angebots oder die Reduktion von Flugwaren (siehe Meilensteine). Der vorübergehende Anstieg 2021 ist darauf zurückzuführen, dass die Gastronomie damals von starken Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie betroffen war. Betriebe, die trotz den Einschränkungen den Betrieb aufrechterhalten haben, waren aufgrund der Home-Office-Empfehlung bzw. -Pflicht kaum ausgelastet. Durch reduzierte oder sehr schwankende Frequenzen wurden bei laufendem Betrieb im Verhältnis zu den verkauften Menüs mehr Ressourcen verbraucht als in den Vorjahren, was zu vergleichsweise höheren Emissionen führte. Auch 2022 haben die stark schwankenden Frequenzen und die damit verbundene fehlende Planbarkeit angehalten, sodass keine weitere Reduktion der CO2-Emissionen erreicht werden konnte. 2023 konnten die CO2-Emissionen weiter reduziert werden. Wir führen dies zum einen darauf zurück, dass die Gästefrequenzen weniger stark schwanken bzw. die Schwankungen vorhersehbarer wurden. Damit hat sich die Planbarkeit des Angebots verbessert. Dies spiegelt sich auch in niedrigeren Werten unserer jährlichen Nassabfallerfassung wieder. Zudem sehen wir eine steigende Nachfrage an vegetarischen und veganen Menus. Diese grössere Nachfrage spiegelt sich ebenfalls in der Zusammensetzung unseres Einkaufs wider. Der Anteil an Gemüse und Früchten ist von 42 % im Jahr 2022 auf 45 % im Jahr 2023 gestiegen. Der Anteil tierischer Produkte, welche einen Vielfach grösseren CO2-Fussabdruck als pflanzliche Produkte aufweisen, ist von 26 % auf 24 % gesunken.
     
  • Eine Herausforderung in der Berechnung unserer CO2-Emissionen ist ein veraltetes System, das noch in Verwendung ist. Dieses System werden wir ab 2024 im Rahmen unserer Partnerschaft mit der Firma Beelong durch eine verbesserte Auswertung der CO2-Emissionen ersetzen.
     

Meilensteine: Klimafreundliche Ernährung

Zeitleiste mit wichtigen Umweltinitiativen eines Unternehmens von 2012 bis 2023.

CO2-Reduktion pro Menü

Balkendiagramm der CO₂-Emissionen pro Menü in kg von 2012 bis 2023 aufgeteilt nach Scope 1-3 und Ziel.

Ergebnisse für eine gesunde Ernährung
 

  • Mit der Reduktion der Zuckermenge in den Zuckersticks konnten wir von 2021 bis 2023 eine Menge einsparen, die 3'733’250 Würfelzucker entspricht.
     
  • Die Zuckermenge im SV IceTea und in der SV Lemonade wurde von 7g auf 6 g pro Liter reduziert. Dadurch konnten wir von 2021 bis 2023 weitere 1'358’670 Stück Würfelzucker einsparen.

Meilensteine: Gesunde Ernährung

Zeitleiste mit Meilensteinen zur Zuckerreduktion und gesünderen Ernährungsoptionen eines Unternehmens, 2010-2023.

 

Übersicht der Massnahmen für eine klimafreundliche und gesunde Ernährung 2019 bis 2023

Überwiegend pflanzlich

Der Ausbau des vegetarischen und veganen Angebots ist nicht nur der grösste Hebel für eine klimafreundliche und gesunde Ernährung, es ist auch ein zunehmendes Bedürfnis unserer Gäste, sich häufig oder ausschliesslich pflanzlich zu ernähren. Dabei achten wir auf ein vielfältiges Angebot und richten uns nach den Bedürfnissen unserer Zielgruppen aus: von authentisch-klassischen veganen Menüs bis hin zu Menüs mit pflanzenbasierten Ersatzprodukten.


Folgende Massnahmen haben wir zwischen 2019 und 2023 umgesetzt:
 

  • Entwicklung 171 neuer vegetarischer und veganer Rezepte sowie 50 neuer Salatrezepte mit Fokus auf Vollwert-Salate.
  • Für unsere „Healthy Planet“-Erlebniswoche wurden 105 Rezepte entwickelt, die sich an der Planetary Health Diet orientieren.
  • Ausbau des Sortiments an pflanzlichen Fleisch- und Milchersatzprodukten: 2020 bis 2022 haben wir 217 unterschiedliche Fleisch- und Milchersatzprodukte getestet. Davon wurden 74 Produkte ins Sortiment aufgenommen.
  • Durchführung verschiedener Promotionen zur Förderungen einer klimafreundlichen Ernährung in allen SV Restaurants und im Smartfridge.
  • Seit 2023 verwenden wir vegane Joghurtalternativen ausschliesslich vom Schweizer Start-up „New roots“. Zudem setzten wir weitere Produkte von new roots wie Alternativen zu Creme fraiche, Mozzarella oder Weichkäse ein.

Vielfalt

Pflanzliche Vielfalt auf dem Teller ist nicht nur gesund, sondern bedeutet auch Vielfalt in der Landwirtschaft. Wir setzen uns daher für ein möglichst abwechslungsreiches und regionales Angebot ein und erweitern die Vielfalt unserer Produkte stetig. Neben klassischen Beilagen wollen wir in Zukunft stärker auf unterschiedlichste Getreide- und Pseudogetreidesorten wie Dinkel, Emmer oder Amaranth setzen und den Einsatz von Hülsenfrüchten fördern.

 

Folgende Massnahmen haben wir zwischen 2019 und 2023 umgesetzt:
 

  • Entwicklung 17 neuer Rezepte für abwechslungsreiche Stärkebeilagen und mehr Hülsenfrüchte auf dem Teller
  • Entwicklung von 11 Vollwert-Salaten

Ausgewogenheit

Eine ausgewogene Zusammensetzung unserer Ernährung leistet einen wertvollen Beitrag zur Gesundheitsförderung: Sie steigert sowohl das Wohlbefinden als auch die Leistungsfähigkeit. Wir legen daher viel Wert auf ausgewogene Menüs und schulen unsere Mitarbeitenden zu gesunder Ernährung. Zwischen 2013 und 2015 konnten wir ausserdem durch kleine Anpassungen 11.5 Mio Würfelzucker einsparen. Im Rahmen von actionsanté haben wir danach erneut Anpassungen vorgenommen, um den Zuckerkonsum noch weiter zu reduzieren.
 

Folgende Massnahmen haben wir zwischen 2019 und 2023 umgesetzt
 

  • Die Zuckermenge in den SV Zuckersticks wurde auf 3g reduziert
  • Die Zuckermenge im SV IceTea und der SV Lemonade wurde von 7g auf 6 g pro Liter reduziert
  • Durchführung von online-Kochkursen für eine gesunde Ernährung im Home-Office
  • Entwicklung von 18 neuen Müesli- und Joghurtrezepten ohne zugesetzten Zucker in 2022
  • Seit 2023 verwenden wir in allen Müeslis und Joghurts ausschliesslich Granola ohne zugesetzten Zucker
     

Saisonalität

Gemüse und Früchte schmecken am besten, wenn sie Saison haben. Unsere Menüplanung richtet sich daher nach dem Saisonkalender. Um einen Beitrag zu einer klimafreundlichen Ernährung zu leisten, reduzieren wir seit Jahren den Anteil von Produkten, die mit dem Flugzeug importiert werden, auf ein Minimum oder beziehen Gewächshausgemüse aus nicht-fossil beheizten Gewächshäusern.

 

Folgende Massnahmen haben wir zwischen 2019 und 2023 umgesetzt:
 

  • Reduktion von Produkten, die mit dem Flugzeug importiert werden auf 0.1 %
  • 426 Tonnen Gemüse aus klimafreundlich beheizten Gewächshäusern
Junge in orange T-Shirt sitzt und lächelt am Tisch mit anderen Kindern in der Schulcafeteria.

Eine gesunde Ernährung für die Kleinsten

Meals for Kids ist unser Verpflegungsangebot für Mittagstische, Tagesschulen, Horte und Kitas. Über 180 Standorte versorgen wir mit kindergerechter Verpflegung. Und folgen auch hier unseren Ansprüchen für ein klimafreundliches Angebot und die Verwendung nachhaltig produzierter Lebensmittel.

Unser Beitrag zu den SDGs

Icons der UN-Nachhaltigkeitsziele für Gesundheit, Konsum und Klimaschutz.

Ausblick

Rund 90 % unserer CO2äq-Emissionen wurden 2023 durch die eingekauften Lebensmittel verursacht. Um diese Emissionen zu reduzieren, müssen wir vor allem beim Einkauf von tierischen Produkten ansetzen, da durch deren Produktion die meisten CO2äq-Emissionen anfallen. Unser Schwerpunkt liegt daher auch künftig auf dem Ausbau des pflanzenbasierten Angebots und einer Ausrichtung an den Empfehlungen der Planetary Health Diet. Ebenso arbeiten wir an einem Orientierungssystem, mit dem wir unseren Gästen bei jedem Menü transparent Auskunft geben können, wie ihre Menü-Wahl bezüglich Gesundheit und Umweltfreundlichkeit eingeordnet ist. Dafür sind wir seit dem letztem Berichtsjahr Partner der Firma Beelong und möchten im Sommer 2024 unser Orientierungssystem mit den CO2-Emissionen und ECO-SCORE® pro Menu lancieren. Wir sind davon überzeugt, dass wir unsere Gäste durch Genuss, Transparenz und ohne Zwang dazu bewegen können, den grösstmöglichen Beitrag zu einer klimafreundlichen und gesunden Ernährung zu leisten.